Sankt Martin mit Maske
Auch der Martinsumzug ist in Delhi anders als gewohnt. Die Luftverschmutzung kam der eigentlichen Planung in die Quere, also wurde diese kurzerhand angepasst, um einen langen Aufenthalt an der überhaupt nicht frischen Luft zu vermeiden.
Das minderte die Begeisterung der Kinder nicht im Geringsten. Die Aufregung war den ganzen (Schul-)Tag über spürbar. Nachmittags fanden die letzten Proben statt, der Duft von Gewürzen lag in der Luft, die Melodie von "Sankt Martin, Sahankt Martin" klang aus allen Ecken.
Ab 17 Uhr füllte sich die Mensa der DSND langsam mit Eltern, Geschwistern und Freunden. Um 17.30 Uhr ging`s dann los. Von Frau Ketterl angeleitet spielten und sangen die Grundschulkinder "Ich geh mit meiner Laterne", "Ein bisschen so wie Martin" und "Durch die Straßen" mit hellen Stimmen, Blockflöten und Glockenspielen. Die 4.Klasse spielte eine moderne Version der berühmten Mantelteilung mit Steckenpferd. Pfarrer Lesinski und Pfarrer Cornelsen vertraten im Sinne der Ökumene die Kirchen, die Kinder sprachen andächtig Fürbitten.
Danach zogen alle mit leuchtenden Geistern, Hexen, Zebras, Affen, bunten Mustern, Kürbissen, Kraken und vielem mehr durch die Straßen. Die Menschen am Straßenrand schienen etwas verdutzt ob der bunten Prozession, denn schwingende Lichter folgten im Nebel einem Reiter in rotem Umhang und Atemmaske, begleitet von etwas gedämpften Gesängen.
Es bleibt ein Mysterium, wer den Heiligen Martin auf dem Pferd darstellte - obwohl einige Vermutungen geäußert wurden, nachdem der Reiter unter seinem Umhang versteckt im Sekretariat verschwand und nicht wieder auftauchte.
Wie immer endete die Veranstaltung in einem gemütlichen Beisammensein, dem Thema entsprechend mit Weckmännern und Martinsgänsen. Zudem läuteten Glühwein und Punsch die "kalte" Jahreszeit ein.
Die Einzigartigkeit Delhis hat die Martinsfeier zu einer ungewöhnlichen Mischung aus Tradition und Moderne werden lassen.
Wir freuen uns auf die nächsten Wochen voller Feste, Feiertage und gemeinsamer Unternehmungen!
